Panorama Freitag, 21. August 2020 Coronavirus-Liveticker +++ 22:33 Hotspot in Hessen: Nach Hochzeit mittlerweile 30 Infizierte +++ FB TW mail drucken hochzeit-hessen.jpg Panorama 21.08.20 160 Menschen in Quarantäne Infizierter Hochzeitsgast steckt 16 Menschen an Nach einer Hochzeitsfeier im hessischen Kreis Groß-Gerau ist die Zahl der Corona-Infizierten auf 30 gestiegen. "Die 160 Hochzeitsgäste sind ermittelt und in häuslicher Quarantäne", sagt der Erste Kreisbeigeordnete und Gesundheitsdezernent Walter Astheimer. Besonders betroffen sei eine Familie des Hochzeitspaars. Das Brautpaar hatte nach Angaben des Kreises am 7. und 14. August in Kelsterbach zweimal gefeiert - einmal mit 100, einmal mit 160 Gästen. Dabei hätten ein oder mehrere Infizierte unwissentlich andere angesteckt. "Ein achtköpfiges Team des Kreisgesundheitsamts ist rund um die Uhr mit der Nachverfolgung beschäftigt", sagt Astheimer. "Wir arbeiten mit Hochdruck daran, den Infektionsverläufen nachzugehen und die Infektionsketten zu unterbrechen." +++ 22:14 FDP will Steuern und Abgaben für Azubis aussetzen +++ Die FDP will mit einem "Azubi-Pakt 2030" die berufliche Ausbildung in Corona-Zeiten stärken. Mit der derzeitigen Zahl von Ausbildungsverträgen könne man sich nicht zufrieden geben, betont der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Volker Wissing. "Wir brauchen einen richtigen Schub in diesem Bereich." Konkret schlägt die FDP vor, die Berufsausbildung bis Ende 2021 vollständig steuer- und abgabenfrei zu machen. Die Ausbildungsbetriebe könnten einen Teil der dadurch bedingten Ersparnisse an die Auszubildenden als zusätzliche Entlohnung weitergeben. +++ 21:55 SPD-Chef: Karneval in gewohnter Weise nicht möglich +++ Der in Köln lebende SPD-Chef Norbert Walter-Borjans hält Straßenkarneval mit 1,5 Metern Abstand und Mundschutz für "wesensfremd". Am Rande einer SPD-Veranstaltung in Dortmund sagt der gebürtige Rheinländer: "Ich finde, dass man frühzeitig sagen muss, dass Karneval, wie wir ihn kennen, unter den jetzigen Umständen nicht gehen wird." Es brauche Konzepte, die es ermöglichen, die Stimmung im Kleinen zu retten und trotzdem keine ungesteuerte Feierei zuzulassen. "Gangelt war im vergangenen Jahr ein ganz kleiner Ausschnitt des rheinischen Karnevals." In der Gemeinde im Kreis Heinsberg, der zu einem der ersten Corona-Hotspots in Deutschland gehörte, hatte es zum Start der Pandemie in Deutschland zahlreiche Infizierte bei einer Karnevalssitzung gegeben. Wer das auf die großen Zentren des Karnevals übertrage, könne sich ausmalen, dass so etwas ohne Impfstoff nicht zu machen sei, sagt Walter-Borjans. +++ 21:34 Söder spricht sich gegen weitere Lockerungen aus +++ Die wachsende Zahl von Corona-Infektionen in Deutschland macht aus der Sicht von CSU-Chef Markus Söder derzeit keine weiteren Lockerungen bei den Schutz-Auflagen möglich. "Wir können doch nicht im Ernst in der Situation weitere Lockerungen beschließen", sagte der bayerische Ministerpräsident dem Deutschlandfunk hinsichtlich geplanter Lockerungen in anderen Bundesländern. Er kritisierte zudem, dass Deutschland bei der Einschätzung der Risikogebiete verglichen mit anderen Ländern zwei Wochen den tatsächlichen Infektionen hinterherhinke. Mit Blick auf die am kommenden Donnerstag anstehende Ministerpräsidentenkonferenz mit Kanzlerin Merkel befürwortet Söder bundeseinheitliche Regelungen zur Maskenpflicht und Bußgelder bei Verstößen dagegen. Zudem sprach er sich gegen Konzerte und Fußballspiele mit Tausenden von Menschen aus. Er kündigte an, bei der Konferenz auch über eine bundesweit einheitliche Grenze für Personenzahlen bei Privatveranstaltungen sprechen zu wollen, wie sie Gesundheitsminister Jens Spahn vorgeschlagen habe.. +++ 21:17 Fast 50.000 Neuinfektionen in den USA +++ Das Coronavirus ist in den USA laut Datenauswertung der "New York Times" inzwischen bei rund 5,59 Millionen Menschen nachgewiesen worden. Zuletzt wurden 49.787 Neuinfektionen und 1080 Todesfälle binnen 24 Stunden gemeldet. Mehr als 174.000 Menschen sind in den Vereinigten Staaten an den Folgen der Infektion gestorben. *Datenschutz +++ 20:52 Bundesländer melden mehr als 1750 neue Fälle +++ Innerhalb eines Tages haben die Bundesländer in Deutschland 1758 neue Infektionen gemeldet. Am Donnerstagabend waren es nach den Berechnungen von ntv.de noch 1693 - das war der stärkste Tageszuwachs seit 25. April. Der Höhepunkt bei den täglich gemeldeten Neuansteckungen hatte Ende März bis Anfang April bei mehr als 6000 gelegen, danach waren die Zahlen deutlich gesunken. Seit Ende Juli steigt die Zahl der neuen Nachweise wieder an. *Datenschutz Seit Beginn der Corona-Krise haben sich mindestens 231.018 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus angesteckt, aktuell sind 15.635 Menschen infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt bei 9263 - seit dem Vortag wurden vier Todesfälle mehr gemeldet. Bis zum Abend hatten etwa 206.120 Menschen die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden. *Datenschutz Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag am Abend bei 1,02 (Vortag: 1,04). Das bedeutet, dass 100 Infizierte im Mittel 102 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab. Der sogenannte Sieben-Tage-R-Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Dieser lag zuletzt bei 1,12 (Vortag: 1,14). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen. +++ 20:33 Neuinfektionen in Spanien auf höchstem Stand seit Mai +++ Die Zahl der Corona-Neuinfektionen steigt in Spanien rapide. Innerhalb eines Tages seien 3650 neue Ansteckungen mit dem Virus gemeldet worden, teilt das Gesundheitsministerium mit. Es war bereits der dritte Tag in Folge mit mehr als 3000 neuen Fällen. Diese Marke war davor zuletzt am 1. Mai übertroffen worden. Noch im Juni - kurz vor Ende des Corona-Notstands mit sehr strengem Lockdown - waren zeitweise deutlich weniger als hundert Neuinfektionen registriert worden. Seit Anfang Juli steigt die Zahl aber wieder nahezu konstant. Die Gesamtzahl der Infizierten stieg auf etwa 386.000. In den vergangenen sieben Tagen starben 125 Menschen mit Covid-19. Insgesamt stieg die Zahl der Toten auf 28.838. "Niemand soll sich etwas vormachen. Es läuft nicht gut", warnt der Chef der Behörde für Gesundheitliche Notfälle, Fernando Simón. Trotzdem betonte er, Spanien habe die Pandemie mit Ausnahme von wenigen Gebieten im Griff. +++ 20:24 Auswärtiges Amt warnt vor Reisen nach Brüssel +++ Wegen der gestiegenen Zahl von Corona-Neuinfektionen warnt das Auswärtige Amt nun auch vor touristischen Reisen nach Brüssel. Bisher war in Belgien lediglich die Provinz Antwerpen betroffen. Nun kommt die Hauptstadt als Risikogebiet hinzu. Die Einstufung als Risikogebiet bedeutet, dass für heimkehrende Urlauber in Deutschland eine Testpflicht auf das Coronavirus greift. Bis das Ergebnis vorliegt, müssen sich Reisende in häusliche Quarantäne begeben. Zentrales Kriterium für die Einstufung als Risikogebiet ist, dass es in den vergangenen sieben Tagen mehr als 50 Neuinfizierte pro 100.000 Einwohner gegeben hat. *Datenschutz +++ 20:15 Keine Quarantäne mehr für Reisende aus Luxemburg +++ Nach Aufhebung der Corona-Reisewarnung für Luxemburg müssen Reisende aus dem Nachbarland nicht mehr in Quarantäne. "Damit wurde ein Weg gefunden, die engen nachbarschaftlichen Beziehungen sowie die gute Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich zu verfestigen", teilt das Gesundheitsministerium in Mainz nach Gesprächen mit Regierungsvertretern aus Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Luxemburg mit. Das Land war Mitte Juli als Corona-Risikogebiet eingestuft worden, nachdem dort die Schwelle von 50 Neuinfizierten pro 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen deutlich überschritten worden war. +++ 19:58 WHO: Corona hoffentlich schneller vorbei als Spanische Grippe +++ Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hofft darauf, dass die Coronavirus-Pandemie schneller überwunden werden kann als die Spanische Grippe 1918. Dies habe damals zwei Jahre gedauert, sagt WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Zwar könne sich das Coronavirus heute besser in der Welt verbreiten als damals der Grippe-Erreger. Allerdings sei man auch technisch und wissenschaftlich weiter. +++ 19:39 Frankreich meldet mehr als 4500 neue Fälle +++ Das französische Gesundheitsministerium meldet 4586 bekannte Neuinfektionen mit dem Coronavirus binnen 24 Stunden. Zudem gebe es 23 weitere Todesfälle. *Datenschutz +++ 19:25 Forscher untersuchen Reaktion des Immunsystems auf Virus +++ Bonner Forscher aus verschiedenen Disziplinen untersuchen den Zusammenhang zwischen der Immunantwort auf eine Corona-Infektion und dem Krankheitsverlauf. Sie wollen nach eigenen Angaben herausfinden, wie das Virus eine fehlgeleitete Immunreaktion auslösen kann und welche Rolle das bei schweren Krankheitsverläufen spielt. Außerdem soll in einer Studie untersucht werden, welche Faktoren Langzeitschäden auf die Lunge und das Nervensystem bewirken. Das großangelegte Projekt "Covimmune" mit Beteiligung von Forschern etwa der Virologie und der Bioinformatik soll bis Ende 2021 andauern, das Bundesforschungsministerium fördert es mit rund zwei Millionen Euro. +++ 19:12 WHO: Corona auch im Umfeld von Schülern bekämpfen +++ Mit dem Start des neuen Schuljahres muss das Coronavirus nicht nur in Schulen selbst, sondern auch im Umfeld der Kinder und Jugendlichen rigoros bekämpft werden - darauf weist die Weltgesundheitsorganisation hin. Sonst könne es sich schnell in Schulen ausbreiten. "Es ist wirklich entscheidend, dass wir Ausbrüche und Übertragungen in der Umgebung von Schulen unter Kontrolle bringen", sagt die Covid-19-Beauftragte Maria van Kerkhove. Die WHO werde in den nächsten Tagen Empfehlungen für das Tragen von Masken in Schulen herausgeben. Allerdings reichten Masken allein nicht aus, um die Ausbreitung des Virus zu stoppen, warnte der WHO-Nothilfekoordinator Mike Ryan. Gleichzeitig müssten Schüler auch Abstand wahren, und je nach Räumlichkeiten sei es vielleicht auch nötig, kleinere Klassen zu bilden. +++ 18:54 EU genehmigt Staatshilfe für Lufthansa-Tochter +++ Belgien darf der in der Corona-Krise in Schieflage geratenen Lufthansa-Tochter Brussels Airlines nach einer Entscheidung der EU-Kommission mit 290 Millionen Euro unter die Arme greifen. Eine entsprechende Staatsbeihilfe genehmigten die EU-Wettbewerbshüter in Brüssel. Die Hilfe besteht zum allergrößten Teil aus einem zinsvergünstigten Darlehen. "Brussels Airlines spielt als Arbeitgeber und Garant für die Anbindung des Landes eine wichtige Rolle in Belgien", sagt EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager. Die belgische Unterstützung sei an die nötigen Auflagen gebunden, um Wettbewerbsverzerrungen zu begrenzen. Nach Angaben von Brussels Airlines besteht das Hilfspaket zusätzlich aus 170 Millionen Euro der Lufthansa. +++ 18:35 Bund fördert Clubs und Livemusik mit 27 Millionen Euro +++ Die Bundesregierung fördert das Kulturleben in Deutschland mit rund 50 Millionen Euro. Wie Kultur-Staatsministerin Monika Grütters in Berlin mitteilt, sollen Musikclubs und Livemusik-Spielstätten 27 Millionen Euro aus dem Rettungs- und Zukunftspaket "Neustart Kultur" erhalten. "Seit Ausbruch der Corona-Pandemie ist das Musikleben in Deutschland weitgehend zum Erliegen gekommen, Clubs und Konzerte werden schmerzlich vermisst", erklärt die CDU-Politikerin. Im Rahmen des Programms können Livemusik-Spielstätten Fördermittel in Höhe von bis zu 150.000 Euro erhalten. Im Mittelpunkt stehen dabei laut Bundesregierung Programme zur Wiederaufnahme des Betriebs sowie zur Nachwuchsförderung und zur Gleichstellung der Geschlechter. Mit rund 25 Millionen Euro aus dem Paket "Neustart Kultur" sollen außerdem Buchhandlungen und Verlage unterstützt werden. +++ 18:14 Ramelow wirft Spahn Panikmache vor +++ Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow wirft Bundesgesundheitsminister Jens Spahn vor, in der Corona-Krise Panik zu schüren. "Wir sollten nicht schon wieder mit der Angst operieren. Das hilft wirklich nicht weiter, ist meiner Meinung nach sogar gefährlich", sagt der Linke-Politiker dem Magazin "Der Spiegel". "Dass jetzt mal eben überall der Karneval abgesagt werden soll, finde ich völlig falsch." Er wolle für Thüringen Wege suchen, um Karneval zu ermöglichen. Spahn hatte angesichts der wieder steigenden Zahl von Corona-Neuinfektionen in Frage gestellt, ob im Winter Karneval stattfinden kann. Ramelow meint, man müsse gemeinsam mit den Karnevalisten "eine Strategie finden, die das Feiern erlaubt, und nicht aus Angst vor der Apokalypse von vornherein alles abblasen." Zu Beginn der Pandemie hatten sich bei einer Karnevalsfeier in Heinsberg (Nordrhein-Westfalen) viele Menschen mit dem Coronavirus infiziert, der Kreis war einer der ersten Corona-Hotspots in Deutschland. +++ 17:55 Islands Regierung muss fast vollzählig zum Test +++ Beinahe die gesamte isländische Regierung muss sich auf das Coronavirus testen lassen. Der Grund: Neun der elf Mitglieder des Kabinetts um Ministerpräsidentin Katrín Jakobsdóttir hatten sich am Dienstag in einem Hotel zum Abendessen getroffen, in dem mittlerweile mehrere Corona-Fälle aufgetaucht sind. Das Risiko einer Ansteckung der Minister sei aber sehr gering, wie die isländische Regierung mitteilt. Nur Gesundheitsministerin Svandís Svavarsdóttir und Sozialminister Ásmundur Einar Dadason, die beide bei dem Abendessen nicht dabei gewesen waren, sind von den Tests ausgenommen. Auf Island war das Corona-Geschehen in diesem Sommer fast gänzlich zum Erliegen gekommen, seit einigen Wochen steigen die Infektionszahlen aber wieder. *Datenschutz +++ 17:41 50 Polizisten erhalten Bußgelder wegen Regelverstößen +++ Die Stadt Mainz hat gegen rund 50 Polizisten ein Bußgeldverfahren eingeleitet, weil sie vor etwa drei Monaten in einer Altstadt-Kneipe gegen Corona-Regeln verstoßen haben. "Die Höhe der beabsichtigten Bußgelder reicht dabei von schlichten Verwarngeldern wegen des Verstoßes gegen die Maskenpflicht bis hin zu Strafen, die deutlich im dreistelligen Bereich angesiedelt sind", sagt Stadtsprecher Ralf Peterhanwahr. Die Polizisten hätten gegen elementare Vorgaben der im Mai gültigen Corona-Bekämpfungsverordnung des Landes verstoßen und etwa keinen Mund-Nasen-Schutz getragen sowie Kontaktbeschränkungs- und Abstandsregelungen nicht eingehalten. Die Mainzer Polizisten hatten in der Kneipe zudem länger als erlaubt gefeiert. Anlass der Feiern während des Lockdowns sollen der Beförderungstag der Polizei sowie die Beerdigung eines unerwartet gestorbenen Kollegen gewesen sein. +++ 17:26 Mehr als 100.000 Infektionen in Israel +++ Die Zahl der Corona-Nachweise hat in Israel die Marke von 100.000 überstiegen. Wie das Gesundheitsministerium mitteilt, wurden am Donnerstag 1496 Fälle registriert. Insgesamt seien damit nun 100.716 Fälle erfasst worden. 809 Menschen starben bislang mit einer Corona-Infektion. Zum Vergleich: Seit Beginn der Corona-Krise haben sich in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts mindestens 230.048 Menschen nachweislich mit Covid-19 infiziert, es gibt bislang 9260 Corona-Todesfälle. Deutschland hat etwa neun Mal mehr Einwohner als Israel. +++ 17:11 Hilfsprogramm verteilt Milliarden an Verteidigungs- und Innenministerium +++ Von einem speziellen Corona-Hilfsprogramm für Bundesbehörden sollen laut einem Magazinbericht vor allem das Verteidigungs- und das Innenministerium profitieren - mit mehr als der Hälfte der Mittel aus einem 10-Milliarden-Topf im Rahmen des Corona-Konjunkturpakets. Das gehe aus einem Schreiben des Finanzministeriums an den Haushaltsausschuss des Bundestags hervor, berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Demnach gehen 3,23 Milliarden Euro ans Verteidigungsressort und 2,56 Milliarden Euro ans Innenministerium. Das Programm soll den Angaben zufolge Ministerien und Behörden ermöglichen, geplante Investitionen vorzuziehen und so die Wirtschaft ankurbeln. So könnte das Verteidigungsministerium etwa für 1,45 Milliarden Euro die Computernetze der Bundeswehr modernisieren. +++ 16:57 Tschentscher fordert Quarantäne für alle Rückkehrer aus Risikogebieten +++ Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher hat die Bundesregierung aufgefordert, die Regeln für Rückkehrer aus Corona-Risikogebieten zu verschärfen. "Alle Risikorückkehrer müssen fünf Tage Quarantäne einhalten und dann einen Test machen", sagte der SPD-Politiker dem Magazin "Der Spiegel". "Erst wenn dieser Test negativ ausfällt, dürfen sie wieder unter die Leute." Seit Anfang August gilt die bundesweite Regelung, dass Rückkehrer aus Risikogebieten bei der Einreise einen negativen Test vorlegen können, um sich von der Quarantäne zu befreien. Tschentscher sagte, diese Regelung sei "fachlich nicht haltbar". Der Corona-PCR-Test werde erst vier bis fünf Tage nach einer Infektion positiv. Bei der gegenwärtigen Praxis sei es möglich, dass Rückkehrer infiziert seien, obwohl sie ein negatives Testergebnis vorweisen könnten. "Ohne Quarantäne geht es nicht", so Tschentscher. +++ 16:43 Bildungsministerin: "Zur Maske im Moment keine Alternative" +++ Bundesbildungsministerin Anja Karliczek zieht eine positive Zwischenbilanz nach dem Start des neuen Schuljahrs in mehreren Bundesländern. Die Länder hätten sich "sehr, sehr stark darauf vorbereitet", dass der Regelbetrieb wieder gut starte. "Und ich würde sagen, der Regelbetrieb ist gut gestartet", sagt die CDU-Politikerin im Interview bei RTL/ntv. Zur Frage, ob sie Masken in der Schule sinnvoll finde, sagt Karliczek, diese trügen dazu bei, dass überhaupt Regelbetrieb gewährleistet werden könne. "Ich weiß, dass das anstrengend ist. Wir empfinden es alle als anstrengend in dieser Zeit. Aber ich glaube, zur Maske gibt es im Moment keine Alternative." +++ 16:24 Ischgl schränkt Après-Ski-Partys massiv ein +++ Im österreichischen Wintersportort Ischgl soll es in diesem Winter keine wilden Après-Ski-Partys geben. "Après-Ski in der bisherigen Form wird es diesen Winter so nicht mehr geben", kündigt der Tourismusverband Paznaun-Ischgl an. Um eine erneute Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern, müsse das Après-Ski massiv eingeschränkt werden. Über die genauen Vorgaben wird demnach aber noch beraten. Der Tiroler Skiort Ischgl war im März ein Hotspot für Corona-Infektionen in ganz Europa gewesen. Tausende Urlauber hatten sich in Ischgl mit dem Coronavirus angesteckt, auch viele Touristen aus Deutschland. Um in der bevorstehenden Wintersaison neue Infektionsherde zu verhindern, kündigen die Verantwortlichen nun noch mehrere andere Schutzmaßnahmen an: Für Gäste und Mitarbeiter der Tourismusbetriebe soll es Testmöglichkeiten geben, in Seilbahnen gilt künftig eine Maskenpflicht und über ein sogenanntes Abwasser-Monitoring wollen die Behörden laufend untersuchen, ob es in Ischgl neue Corona-Fälle gibt. *Datenschutz +++ 16:05 Kölner Karnevals-Chef hält Absage von Umzügen für verfrüht +++ Der Präsident des Festkomitees Kölner Karneval, Christoph Kuckelkorn, hält eine Absage der Karnevalsumzüge in der kommenden Session zum jetzigen Zeitpunkt für verfrüht. "Wir haben noch Zeit", meint er. Es seien Konzepte entwickelt worden, die dem Landesgesundheitsministerium vorlägen. Sie würden dort bewertet und kämen dann zurück. "Natürlich planen wir, wir planen ja A-, B-, C-, D-Varianten." Aber man werde damit auch erst an die Öffentlichkeit gehen, wenn man soweit sei. Zuvor hatte sich der nordrhein-westfälische FDP-Chef und stellvertretende Ministerpräsident Joachim Stamp dafür ausgesprochen, alle Karnevalsumzüge in der kommenden Session abzusagen. laumann-fs2.jpg Frühstart 21.08.20 Laumann im "ntv Frühstart" "Karneval kann man nicht so einfach abstellen" +++ 15:44 Kritische Marke überschritten: Offenbach verschärft Beschränkungen +++ In der Stadt Offenbach bei Frankfurt gelten für die kommenden 14 Tage schärfere Maßnahmen. Veranstaltungen werden auf 100 Personen unter freiem Himmel und 50 Personen in geschlossenen Räumen beschränkt, wie Oberbürgermeister Felix Schwenke erklärt. In der Gastronomie gilt ab Samstag eine Sperrstunde ab Mitternacht. Die neuen Vorgaben gelten zunächst bis zum 3. September. In Offenbach ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen innerhalb von sieben Tagen über den kritischen Wert von 50 pro 100.000 Einwohner gestiegen. Es ist der erste Landkreis in Hessen, der die Grenze überschritten hat. Mehr dazu lesen Sie hier. *Datenschutz +++ 15:28 1,4 Millionen Kunden warten auf Erstattungen der Lufthansa +++ Rund 1,4 Millionen Kunden des Lufthansa-Konzerns warten immer noch auf Ticketerstattungen für Flüge, die in der Corona-Krise storniert worden sind. Das teilverstaatlichte Unternehmen ist nach eigenen Angaben beider Abwicklung in den vergangenen Wochen vorangekommen und hat im laufenden Jahr 2,3 Milliarden Euro an 5,4 Millionen Kunden ausgezahlt. Aus der ersten Jahreshälfte seien noch rund 8 Prozent der Fälle nicht erledigt. Sie sollen bis Ende August abgearbeitet sein. Nach EU-Recht sind Fluggesellschaften bei von ihnen veranlassten Stornierungen zur Rückzahlung des Ticketpreises innerhalb von sieben Tagen verpflichtet. Nach dem Zusammenbruch des Luftverkehrs im März hatte Lufthansa automatische Erstattungsprozesse abgestellt und auf Einzelfallprüfungen bestanden. Wie andere Gesellschaften auch versuchte sie zudem, die Kunden mit Gutscheinen zu befriedigen. Das Vorgehen löste scharfe Kritik von Verbraucherschützern und Anzeigen bei den Luftaufsichtsbehörden aus. +++ 15:02 NRW-Vize Stamp: Sämtliche Karnevalszüge absagen +++ Der nordrhein-westfälische FDP-Chef und stellvertretende Ministerpräsident Joachim Stamp spricht sich dafür aus, alle Karnevalsumzüge in der kommenden Saison abzusagen. "Karneval lebt von Unbeschwertheit und auch Nähe. Ausgelassenes Feiern ist in der derzeitigen Lage allerdings nicht möglich", unterstreicht der FDP-Politiker, der in NRW auch Familienminister ist. Deshalb sollten sich alle zum Schutz des Brauchtums und der vielen ehrenamtlichen Aktiven "ehrlich machen", Planungssicherheit schaffen und die großen Veranstaltungen absagen, fordert Stamp. Kleine, kreative Veranstaltungen, bei denen Kontakte nachverfolgt werden könnten, seien dagegen "wohl möglich". +++ 14:46 Zahl der Morde in Brasilien steigt während Pandemie +++ Während der Corona-Krise hat die Gewalt in Brasilien im ersten Halbjahr 2020 wieder zugenommen. Die Zahl der Tötungsdelikte stieg in den ersten sechs Monaten um sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 22.680, wie das Nachrichtenportal G1 berichtet. Damit wurde der positive Trend gestoppt. In den vergangenen Jahren waren die Tötungsdelikte in Brasilien, einem der gewalttätigsten Länder der Welt, deutlich zurückgegangen. 2019 fiel die Zahl der Morde um 19 Prozent auf 41.635 - das war der niedrigste Stand seit 2007, als die regelmäßige Auswertung der staatlichen Kriminalitätsstatistiken für den sogenannten Gewaltmonitor begann. Der erneute Anstieg fällt nun ausgerechnet mit der Corona-Krise zusammen, in der das öffentliche Leben zumindest teilweise eingeschränkt war. Die Zunahme der Gewalt dürfte nach Einschätzung von Experten vor allem mit Konflikten in der Unterwelt zu tun haben. Auf Phasen der Waffenruhe zwischen kriminellen Organisationen folgen immer wieder Machtkämpfe um Einflussgebiete, während derer die Zahl der Tötungsdelikte wieder steigt. *Datenschutz +++ 14:27 Polen meldet Höchstwert an Neuinfektionen +++ Polen hat so viele neue Corona-Fälle registriert wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Am Freitag verzeichneten die Behörden 903 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. Der Schwerpunkt der nachgewiesenen Neuinfektionen lag mit 168 erneut in Schlesien. Der bisherige Rekordwert wurde am 8. August erfasst, er betrug 843 Neuinfektionen. In Polen haben sich nach offiziellen Angaben bislang 60.281 Menschen mit dem Virus infiziert. 1938 Menschen starben demnach in Zusammenhang mit Covid-19. Polen hat rund 38 Millionen Einwohner. *Datenschutz +++ 14:01 Innenministerium: Fake-Atteste sind "unverantwortlich" +++ Nach Bekanntwerden gefälschter Atteste zu einer Befreiung von der Maskenpflicht appelliert das Bundesinnenministerium an die Einhaltung der Hygienemaßnahme. Es sei unverantwortlich, "mit solchen selbst ausgefüllten Attesten sich davon zu distanzieren und dieser Pflicht nicht nachzukommen", sagte ein Sprecher in Berlin. Aus dem Gesundheitsministerium hieß es zu den falschen Attesten: "Wenn das nicht medizinisch indiziert ist, dann ist das schlicht nicht zulässig." +++ 13:43 Gericht: Bordellschließungen sind rechtmäßig +++ Die Schließung von Bordellen in Rheinland-Pfalz ist nach einem Beschluss des Oberverwaltungsgerichts rechtmäßig. Die Richter in Koblenz lehnen den Eilantrag der Betreiberfirma eines Bordells in Speyer in zweiter Instanz ab. Weitere Rechtsmittel sind nicht möglich. Die Betreiber der Produktionsstätte hatten gegen das in der zehnten Corona-Bekämpfungsverordnung verankerte Verbot vom 19. Juni geklagt. +++ 13:30 Irischer Minister tritt nach Corona-Verstoß zurück +++ Nach nur fünf Wochen im Amt ist der irische Landwirtschaftsminister Dara Calleary wegen Missachtung der Corona-Regeln zurückgetreten. Er hatte gemeinsam mit etwa 80 Personen an einem Dinner einer Golf-Gesellschaft teilgenommen. Callearys Besuch des Events sei ein Fehler gewesen, sagt der irische Regierungschef Micheál Martin in Dublin. Mehrere andere irische Politiker sollen ebenfalls bei dem Treffen am Mittwochabend in einem Hotel in Clifden im Westen Irlands dabei gewesen sein. +++ 13:15 In Litauen gilt nun Maskenpflicht bei Events im Freien +++ In Litauen ist das Tragen eines Mundschutzes bei Veranstaltungen im Freien und in geschlossenen Räumen ab sofort Pflicht. In dem baltischen EU-Land müssen Besucher von Sport-, Kultur-, Unterhaltungs- und anderen Veranstaltungen künftig Mund und Nase bedecken. Auch in Cafés, Restaurants, Bars und anderen gastronomischen Betrieben gilt von nun an eine Mundschutzpflicht - die Maske darf nur zum essen und trinken abgenommen werden. Selbstgenähte Masken oder ein Schutz aus einem Schal oder einem Tuch werden dabei ebenfalls akzeptiert. +++ 12:59 Deutsche kaufen in Krise deutlich mehr Wein +++ Die Deutschen haben laut Deutschem Weininstitut (DWI) zuletzt deutlich mehr Wein gekauft. Im zweiten Quartal lag der Zuwachs gegenüber dem Vorjahreszeitraum bei 12,5 Prozent, wie das DWI mitteilt. Absolute Zahlen ermöglicht die auf der Befragung von 20.000 Haushalten beruhende Erhebung des Marktforschungsinstituts Nielsen, auf die sich das Institut beruft, aber nicht. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Wein in Deutschland lag zuletzt bei 20,1 Litern im Jahr. Mit einem Plus von rund 14 Prozent konnten deutsche Weine im Zeitraum von April bis Juni besonders deutlich zulegen. +++ 12:43 Schweden will Beschränkungen für Events lockern +++ Wegen der Auswirkungen der Corona-Krise auf Kultur- und Sportevents will die schwedische Regierung die geltenden Versammlungsbeschränkungen lockern. Geprüft werde etwa, inwieweit Ausnahmen von der bestehenden 50-Teilnehmer-Regel für Veranstaltungen mit sitzendem Publikum ab Oktober möglich seien, sagt Schwedens Innenminister Mikael Damberg. Schweden befinde sich in einer besseren Lage als noch im Frühjahr, die Grenze von maximal 50 Teilnehmern für öffentliche Versammlungen sei aber weiter wichtig, um die Ausbreitung des Coronavirus zu minimieren. Sie bleibe deshalb bestehen. +++ 12:29 Test-Anzahl steigt auf 825.000 pro Woche +++ Laut Bundesgesundheitsministerium ist die Zahl der Corona-Tests zuletzt deutlich gestiegen auf 825.000 pro Woche. Die Kapazität liege bei 1,2 Millionen pro Woche und sei entsprechend noch nicht ausgeschöpft, sagt ein Sprecher des Ministeriums in Berlin. +++ 12:18 Tausende Bußgeldverfahren wegen Corona-Verstößen +++ In deutschen Großstädten laufen mehr als 20.000 Bußgeldverfahren wegen Verstößen gegen Corona-Regeln. Wie eine Umfrage der Zeitungen der Funke-Mediengruppe in zehn Städten ergab, hat allein Hamburg bereits rund 10.000 Bußgeldbescheide erstellt und mehr als 890.000 Euro eingenommen. In München seien nach Auskunft der dortigen Verwaltung bislang rund 9500 Ordnungswidrigkeiten-Anzeigen zugeleitet und Einnahmen von mehr als 950.000 Euro erzielt worden. In Frankfurt am Main wurden bei gut 2500 eingeleiteten Ordnungswidrigkeitsverfahren Bußgelder in Höhe von über 650.000 Euro verhängt. In Köln versandte das Ordnungsamt 1525 Bußgeldbescheide über fast 364.000 Euro. +++ 11:56 Nur zwei von drei künstlich Beatmeten überleben +++ Nur zwei von drei Corona-Patienten, die künstlich beatmet werden müssen, überleben laut einer neuen Studie der Helios Kliniken die Lungenerkrankung Covid-19. Jeder fünfte Erkrankte muss demnach in einem Krankenhaus behandelt werden. Für die Studie, über die der "Spiegel" berichtet, wurden Patientendaten von insgesamt 1900 Menschen aus 80 Krankenhäusern des Konzerns ausgewertet. Inzwischen konnten knapp 80 Prozent der Erkrankten wieder entlassen werden - etwas mehr als 16 Prozent starben. +++ 11:44 Merkel berät sich am Donnerstag mit Länderchefs +++ Bundeskanzlerin Angela Merkel wird am Donnerstag kommender Woche mit den Regierungschefs der Länder erneut über die Coronakrise beraten. Regierungssprecher Steffen Seibert kündigt eine Videokonferenz für diesen Tag an. Genauere Angaben zum Inhalt der Gespräche macht er nicht. *Datenschutz +++ 11:30 DIHK: Zweiter Lockdown wäre verheerend +++ Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) warnt vor einem zweiten flächendeckenden Lockdown. Das wäre für die hiesige Wirtschaft verheerend, sagt DIHK-Präsident Eric Schweitzer dem "Focus". "Sie wäre für Jahre, vielleicht sogar ein Jahrzehnt, schwer geschädigt." +++ 11:17 Wieder 25 Kreise seit sieben Tagen ohne Neuinfektion +++ In Deutschland ist die Zahl der Kreise, in denen das Fallaufkommen auf null Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gedrückt werden konnte, wieder gestiegen - von 23 auf nun 25 Kreise. Indes hat Offenbach am Main die kritische Marke von 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner überschritten. *Datenschutz +++ 11:05 Forscher entdecken mildere Variante des Virus +++ Forscher in Singapur haben eine neue Variante des Coronavirus entdeckt, die nach ihren Angaben mildere Krankheitsverläufe auslöst. Die im Journal "The Lancet" veröffentlichte Studie zeige zum ersten Mal, dass eine Gen-Mutation die Schwere der Erkrankungen beeinflussen könne. Das habe Auswirkungen auf die Entwicklung eines Impfstoffs und die Behandlung von Covid-19. Bereits zuvor hatten Forscher erklärt, dass eine Virus-Mutation von Vorteil sein könnte. Erreger würden mitunter zwar ansteckender, aber weniger tödlich. +++ 10:50 Corona-Fälle an 37 Berliner Schulen +++ Wie die "Berliner Zeitung" berichet, befinden sich an mindestens 37 allgemeinbildenden Schulen in der Hauptstadt Schüler oder Schulpersonal wegen einer Infektion mit dem Coronavirus in Quarantäne. Das gehe aus der Auflistung der Senatsverwaltung hervor. "In den meisten Fällen ist pro Einrichtung nur ein Schüler, eine Erzieherin oder eine Lehrkraft infiziert, bisher gibt es keine bestätigten Fälle von Ansteckungen innerhalb einer Schule", schreibt die Zeitung. +++ 10:19 Engpässe bei Corona-Tests in Deutschland +++ Die immens gestiegene Zahl von Corona-Tests in Deutschland führt zu Kapazitätsproblemen. In der Woche vom 10. bis 16. August hätten die teilnehmenden Labore einen Rückstau von 17.142 abzuarbeitenden Proben angegeben, heißt es im aktuellen "Epidemiologischen Bulletin" des Robert-Koch-Instituts (RKI). 41 Labore hätten Lieferschwierigkeiten für Reagenzien genannt. Die Probleme könnten zu Verzögerungen bei der Abklärung möglicher Sars-CoV-2-Infektionen führen - und damit auch bei der Einleitung von Schutzmaßnahmen durch die Gesundheitsämter. 134711280.jpg Panorama 20.08.20 Steigende Corona-Zahlen "Verschärfte Maßnahmen im Winter zu befürchten" +++ 09:59 Hongkong plant Massentests ab September +++ Hongkongs Regierungschefin Carrie Lam kündigt Massentests ab dem 1. September an. Die Finanzmetropole werde dabei von einem 60-köpfigen Team aus China unterstützt. Es ist das erste Mal, dass die chinesischen Gesundheitsbehörden beim Kampf gegen die Pandemie in der Sonderverwaltungszone eingreifen. Trotz zuletzt geringerer Infektionszahlen ruft Lam die Bevölkerung auf, wachsam zu bleiben. +++ 09:51 Mehr Soldaten helfen bei Tests an Bremer Flughafen +++ Die Ausweitung der Risikogebiete auf den Balkan stellt die deutschen Flughäfen vor Kapazitätsprobleme. Am Bremer Flughafen helfen deshalb ab sofort zusätzliche Soldaten, die Kapazitäten bei Corona-Tests zu erhöhen und Wartezeiten zu reduzieren. Es gebe einen erheblichen Anstieg bei den erforderlichen Testungen von Reiserückkehren. Die 32 neuen Helfer kommen demnach von den Standorten der umliegenden Region. Nach Angaben der Bundeswehr leisten damit 48 Soldaten Dienst am Bremer Airport. +++ 09:37 Weltbank: Pandemie lässt extreme Armut rasant ansteigen +++ Durch die Pandemie könnten laut Schätzungen der Weltbank 100 Millionen Menschen weltweit in extreme Armut abrutschen. Die Zahl der in extremer Armut lebenden Menschen werde laut neuester Schätzung der auf Entwicklungsförderung spezialisierten Organisation um 70 bis 100 Millionen zunehmen, sagte Weltbank-Chef David Malpass der Nachrichtenagentur AFP. "Die Zahl kann sogar noch weiter steigen", wenn sich die Pandemie weiter verschlimmere und noch lange hinziehe. imago0100169391h.jpg Michael Ebling. (Foto: imago images/Sämmer) +++ 09:28 Mainzer OB: "Fastnacht kann man nicht absagen" +++ Der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling von der SPD wendet sich gegen eine komplette Absage von Karnevalsfeiern. "Fastnacht kann man nicht absagen", sagte Ebling im Deutschlandfunk. Allerdings räumte auch er ein, dass es sicher nicht 8000 Menschen dicht gedrängt auf einem Platz geben kann. Im Moment sei auch ein Rosenmontagsumzug mit einer halben Million Menschen nicht vorstellbar, so Ebling. Es müsse aber überlegt werden, was möglich sei. +++ 09:17 Großbritanniens Staatsschulden auf Rekordniveau +++ Großbritanniens Staatsverschuldung steigt im Juli zum ersten Mal über zwei Billionen Pfund - umgerechnet rund 2,2 Billionen Euro. Das geht aus offiziellen Daten hervor. Die Regierung in London hat zuletzt wegen der Virus-Pandemie ihre öffentlichen Ausgaben spürbar erhöht. +++ 09:06 RKI meldet 1427 Neuinfektionen +++ Die Zahl der Infizierten ist am Donnerstag im Vergleich zu den Vortagen gesunken. Binnen 24 Stunden wurden nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) 1427 Infektionen bestätigt - die Gesamtzahl der registrierten Fälle stieg auf 230.048. An den Folgen des Virus starben sieben weitere Personen in Deutschland, die Gesamtzahl der Todesfälle steigt demnach auf 9260. +++ 08:56 Ungarn schränkt Grenzverkehr ab September ein +++ Ungarn will seinen Grenzverkehr ab dem 1. September einschränken. Damit solle die Virus-Ausbreitung verhindert werden, sagt Ministerpräsident Viktor Orban im staatlichen Rundfunk mit Verweis auf steigende Infektionszahlen in den Nachbarländern. Orban erklärt zudem, seine Regierung werde einen Zwei-Jahres-Plan zur Ankurbelung der Wirtschaft auf den Weg bringen. +++ 08:43 Peking hebt Maskenpflicht im Freien auf +++ Die Bewohner Pekings müssen nach einer Entscheidung der Behörden im Freien keine Maske mehr tragen. Mit der Aufhebung der Maskenpflicht werden die Vorschriften im Kampf gegen das Coronavirus weiter gelockert, nachdem die chinesische Hauptstadt 13 Tage in Folge keine neuen Infektionen gemeldet hat. Trotzdem trägt ein großer Teil der Menschen weiterhin einen Mund-Nasen-Schutz. Einige Pekinger sagen, dass sie sich damit sicherer fühlen. Anderen betonen, der soziale Druck zum Maskentragen sei immer noch groß. *Datenschutz +++ 08:31 Wegen Lockdowns so wenige Verkehrstote wie nie seit 1990 +++ Auf den deutschen Straßen sind wegen des geringeren Verkehrs im ersten Halbjahr so wenig Menschen gestorben wie noch nie seit der Wiedervereinigung. Bei entsprechenden Unfällen kamen 1281 Personen ums Leben, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Das sind 195 oder 13,2 Prozent weniger als im 1. Halbjahr 2019. Die Zahl der Verletzten sinkt um fast 19 Prozent auf knapp 148.100. Insgesamt nimmt die Polizei in den ersten sechs Monaten gut 18 Prozent weniger Unfälle auf als vor Jahresfrist. Die Zahl fällt auf rund 1,1 Millionen. Weniger Unfälle gab es im wiedervereinigten Deutschland nur im 1. Halbjahr 1998. +++ 08:11 Unbekannte bespuckt zwei Frauen auf Parkbank +++ Zwei Frauen sind im saarländischen St. Ingbert von einer Unbekannten angespuckt worden. Die 27-Jährige und die 30-Jährige verweilten am Donnerstagabend auf einer der Liege- und Ruhebänke im Stadtpark, als eine Frau auf sie zukam und sie bespuckte, wie die Polizei mitteilt. Die Tatverdächtige sei daraufhin mit ihrem Begleiter geflüchtet. Neben einem Verstoß gegen die Corona-Verordnungen ermittelt die Polizei nun wegen Beleidigung und sucht nach sachdienlichen Hinweisen. +++ 07:53 Laumann: Karneval kann man nicht so einfach abstellen +++ NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann plädiert dafür, zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht über eine Absage des Karnevals zu entscheiden. "Ich glaube, dass man Karneval gar nicht so einfach abstellen kann. Karneval ist erfunden worden, um der Obrigkeit die Meinung zu sagen", sagte der CDU-Politiker im "ntv Frühstart". Und weiter: "Wir haben noch ein bisschen Zeit bis Karneval. Ich würde gerne erst mal sehen, wie die Zahlen in NRW sind, wenn die Reiserückkehrerei zurückgegangen ist." laumann-fs2.jpg Frühstart 21.08.20 Laumann im "ntv Frühstart" "Karneval kann man nicht so einfach abstellen" +++ 07:31 Mittelstand: "Schreckgespenst" eines Lockdowns geht umher +++ Mit ungewöhnlich drastischen Worten wehrt sich der Bundesverband mittelständische Wirtschaft gegen einen möglichen zweiten Lockdown. Das "Schreckgespenst" eines zweiten Lockdowns gehe umher. Ein erneutes Herunterfahren von öffentlichem Leben und Geschäftsleben würde erheblich größere Schäden in der Wirtschaft und vor allem im Mittelstand zur Folge haben als beim ersten Mal, heißt es in einem "Brandbrief" an Kanzlerin Merkel und die Ministerpräsidenten. Viele Betriebe hätten ihre finanziellen Reserven aufgebraucht und müssten bei einem zweiten Lockdown die "Hände heben", heißt es. Ein "überzogener Infektionsschutz" dürfe nicht wieder Vorrang vor dem Schutz von Wirtschaft und Wohlstand haben. +++ 06:35 Polizei warnt vor Blanko-Attesten gegen Masken +++ Die Bundespolizei weist darauf hin, dass ein selbstausgefülltes Attest aus dem Internet nicht von der Pflicht befreit, an Bahnhöfen und in Bussen und Bahnen eine Maske zu tragen. Immer wieder legten Menschen bei Verstößen Online-Atteste vor, die sie angeblich von der Pflicht befreiten, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Ein Arzt habe das Blanko-Attest auf seiner Homepage angeboten, Nutzer hätten ihm zufolge nur ihren Namen und ihre Adresse eintragen müssen. Dem widerspricht die Polizei: Mit dem Gebrauch unrichtiger Gesundheitszeugnisse mache man sich strafbar. Dazu komme eine Anzeige, da Mund und Nase nicht bedeckt seien. imago0102983494h.jpg Wissen 12.08.20 Die Wissenschaft hat festgestellt ... Nicht alle Alltagsmasken schützen gleich gut +++ 05:15 Viele Labore erleben Corona-Aufschwung +++ Viele Labore haben in der Pandemie kräftig in neue Technik zur Auswertung von Corona-Tests investiert und ihren Umsatz gesteigert. Die Lage sei jedoch uneinheitlich, sagt Theo Stein, stellvertretender Vorsitzender des Berufsverbands Deutscher Laborärzte (BDL): Während sich einige Labore auf Corona-Tests spezialisiert hätten, verfügten rund 30 Prozent von ihnen nicht über die notwendige Technik. Gerade am Anfang der Corona-Pandemie mussten Labore demnach teilweise Kurzarbeit anmelden, weil Arztpraxen zum Teil 50 bis 70 Prozent weniger Patienten behandelt hatten. +++ 03:45 Virus wütet in Lateinamerika am verheerendsten +++ Lateinamerika und die Karibik sind die am schlimmsten von der Pandemie heimgesuchte Weltregionen. Inzwischen gibt es dort mehr als 250.000 bestätigte Todesopfer mit Covid-19. Insgesamt wurden 6,463 Millionen Infektionsfälle registriert. Innerhalb der Region am schwersten betroffen ist Brasilien mit 3,5 Millionen verzeichneten Infektionen und etwa 112.300 gezählten Toten. Dahinter liegen Peru und Mexiko. +++ 03:03 Dreyer: Ab Herbst sollen Reisende ihre Tests selbst zahlen +++ Die Vertreter mehrerer Bundesländer haben sich dafür ausgesprochen, dass Reisende mittelfristig ihre Tests selbst bezahlen sollen. Die rheinland-pfälzische Regierungschefin Malu Dreyer sagte im ZDF, sie habe "großes Verständnis" für die derzeit kostenlose Verfahrensweise, weil schnelles Handeln gefordert gewesen sei. "Aber ich finde dezidiert, wir brauchen eine neue Strategie in den Herbst rein, wenn wieder Ferien sind", sagte die SPD-Politikerin. Die "Volksseele" koche zu Recht, wenn jemand bewusst ins Risikogebiet Mallorca fahre und sich bei der Rückkehr auf Kosten der Allgemeinheit testen lasse, sagte Dreyer. +++ 01:59 Mexikaner testen russischen "Sputnik"-Impfstoff +++ Mexiko erhält nach Angaben aus Regierungskreisen mindestens 2000 Dosen des russischen Covid-19-Impfstoff-Kandidaten mit dem Namen "Sputnik". Das Mittel solle in der mexikanischen Bevölkerung getestet werden, heißt es. In Russland sollen mehr als 40.000 Menschen den in der Erprobung steckenden Impfstoff verabreicht bekommen. +++ 01:27 Gastronomen hoffen auf Rückkehr der Heizpilze +++ Gas-Heizstrahler sind wegen ihres hohen Kohlendioxidausstoßes vielerorts verboten. Mit Blick auf den kommenden Corona-Herbst und Winter plädiert der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) für eine zeitweise Rückkehr der Heizpilze. Jene Kommunen, die derzeit ein Verbot von Heizpilzen haben, sollten es aussetzen, sagte Dehoga-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges dem "Tagesspiegel". So könnten unter Berückichtigung der Abstandsregeln mehr Gäste in Außenbereichen bewirtet werden. +++ 00:42 Mehrheit befürwortet stärkere Einschränkungen für Privatfeiern +++ Um die Corona-Pandemie einzudämmen, sind sechs von zehn Deutschen dafür, die Zahl der Gäste bei privaten Feiern wieder stärker als bisher zu beschränken. Vor allem ältere Bundesbürger über 65 Jahre sprechen sich laut dem neuen "Deutschlandtrend im ARD-Morgenmagazin" für eine Beschränkung aus, hier liegt der Anteil der Befürworter bei 73 Prozent. 37 Prozent der Befragten sehen dagegen keine Notwendigkeit für neue Regulierungen bei der Gästezahl. Mit dem erneuten Anstieg der Infektionszahlen ist auch die Angst vor einer Ansteckung gewachsen. 34 Prozent der Befragten äußerten sehr große oder große Sorgen, dass sie sich selbst oder Familienmitglieder mit dem Virus infizieren könnten. Anfang August waren es noch 28 Prozent. Immerhin zwei Drittel haben dagegen nur geringe oder gar keine Befürchtungen. +++ 23:54 Marokko verschärft Maßnahmen in mehreren Städten +++ Die marokkanischen Behörden reagieren auf steigende Infektionszahlen und verschärfen die Schutzmaßnahmen in den Städten Casablanca und Marrakesch. Mehrere Bezirke in beiden Städten würden abgeriegelt, zudem dürften Geschäfte, Restaurants, Cafés und öffentliche Parks nur noch zu festgelegten Zeiten öffnen. In der Wirtschaftsmetropole Casablanca sperrten die Behörden auch mehrere Strände. Seit Anfang August gibt es in dem 35-Millionen-Einwohner-Land täglich mehr als tausend Neuinfektionen. Am Mittwoch hatten die Behörden mehr als 1500 Neuinfektionen binnen 24 Stunden und 29 Todesfälle gemeldet. Seit Beginn der Corona-Pandemie wurden in dem nordafrikanischen Land damit rund 46.000 Infektionsfälle verzeichnet, 740 Menschen starben. +++ 23:06 RKI sieht Gesundheitsämter noch nicht am Limit +++ Die Gesundheitsämter sind nach Einschätzung des Vizepräsidenten des Robert-Koch-Instituts in der Lage, die gestiegene Zahl der Corona-Neu-Infektionen zu meistern. "Im Moment können die Gesundheitsämter noch ganz gut nachermitteln", sagte Lars Schaade, nachdem das RKI 1707 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden gemeldet hatte. Die Ämter seien personell besser ausgestattet als im Frühjahr. Damals habe zudem die Zahl der Neuinfektionen wesentlich höher gelegen. Die Ämter versuchen bei positiv getesteten Personen festzustellen, mit wem diese in den vorangangenen 14 Tagen Kontakt hatten. +++ 22:30 Frankreich und Italien melden stärksten Anstieg neuer Corona-Fälle seit Mai +++ In Frankreich sind binnen eines Tages über 4771 Neuinfektionen gemeldet worden. Das sind rund 1000 Fälle mehr als am Vortag, zudem ist es die höchste Zahl seit Mai. Die Zahl der Menschen, die ins Krankenhaus mussten, sank hingegen etwas. Am Donnerstag meldeten die Behörden 149 Einweisungen von Covid-19-Patienten ins Krankenhaus, nachdem am Mittwoch 162 Fälle gemeldet worden waren. Einen starken Anstieg der Corona-Neuinfektionen gibt es auch in Italien. Dort verzeichneten die Behörden in den vergangenen 24 Stunden 845 neue Fälle - die höchste Zahl seit dem 23. Mai, wie das italienische Gesundheitsministerium mitteilte. *Datenschutz +++ 22:02 US-Behörden melden 46.500 Neuinfektionen +++ Die US-Seuchenzentren CDC geben 46.500 bekannte Neuinfektionen und 1404 weitere Todesfälle bekannt. Damit sind in den USA insgesamt 5,5 Millionen Infektionen und 172.416 Tote verzeichnet. Am Vortag hatten die Behörden 1172 Todesfälle gemeldet und 39.318 Neuinfektionen. +++ 21:17 Fast 1700 Neuinfektionen in Deutschland +++ Die Zahl der gemeldeten Infektionen in Deutschland ist auf 229.260 gestiegen. Das geht am späten Abend aus Berechnungen von ntv.de unter Berufung auf die Angaben aus den 16 Bundesländern hervor. Binnen 24 Stunden kamen 1693 neue Infektionen hinzu. Das ist der stärkste Tageszuwachs seit dem 25. April. Die Zahl der im Zusammenhang mit der Krankheit Covid-19 Verstorbenen stieg um 13 auf 9259. Als aktuell infiziert gelten gut 15.100 Personen. Die Ansteckungsrate (R-Wert) wird vom Robert-Koch-Institut auf 1,04 geschätzt. Das bedeutet, dass im Durchschnitt 100 Infizierte 104 weitere Menschen mit Sars-CoV-2 anstecken. Der 7-Tage-R-Wert liegt aktuell bei 1,14. *Datenschutz *Datenschutz Die wichtigsten Entwicklungen des Vortages zur aktuellen Lage rund um die weltweite Coronavirus-Pandemie können Sie hier nachlesen. Quelle: ntv.de, ino/jug/rts/dpa/AFP